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Axinomantie, antike Form der Weissagung mit Beilen, möglicherweise orientalischer Herkunft. Plinius d. Ä. (23-79) erwähnt sie in seiner Naturgeschichte (3o, 14; 36, 142), ohne daß die Technik daraus recht ersichtlich wird: Es scheint, daß Kohle, auf glühende Beile gelegt, wenn sie nicht völlig verascht, die Erfüllung eines Wunsches kündet. Ein anderes axinomantisches Verfahren konnte bei der Überführung eines Übeltäters angewandt werden: Man nannte z. B. eine Reihe von Namen potentiell Schuldiger; beim richtigen fing eine locker gehaltene Axt an, sich zu bewegen. —Falls ein paranormaler Vorgang beteiligt ist, wäre das Geschehen so zu deuten: Die unbewußte ÄSW-Information über die Person des Täters vermag nicht in das Bewußtsein aufzusteigen, statt dessen bringt sie, wie beim Pendeln, durch unwillkürliche Muskelbewegungen die Axt zum Schwingen. Auf diesem »Umweg« wird durch die Konvention des Verfahrens die Information bewußt. |
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