|
|
Amara, Bittermittel.
Ambra, graue
Ambra, graue, von arab.: anbar, in der franz. Parfümerie: »ambre gris«. A. ist eine aromatisch duftende Masse, die aus den beutelartigen Anschwellungen des Unterleibes des Pottwals präpariert wird oder in Klumpen an der Meeresoberfläche schwimmt, an Land gespült und eingesammelt wird (in Australien, Indien, China, Nord- und Südamerika, Madagaskar u. Arabien). Sie besteht aus hellbraunen bis graubraunen oder schwarzen mit weißlichen Streifen durchzogenen undurchsichtigen Klumpen von wachsartiger Beschaffenheit. Die hellen und spröden Sorten gelten wegen ihres feinen Geruches als die besten, während die dunklen Sorten wegen ihres sehr scharfen Geruches weniger geschätzt sind. Diese wachsartige Masse, die schon bei Körperwärme weich wird, löst sich in ätherischen und fetten Ölen, heißem Alkohol und Äther auf. Ihr Hauptbestandteil ist Ambrain, das dem Cholesterin ähnlich ist. A. ist ein Botenlockstoff, ein Pheromon, das zur Anlockung der Geschlechter dient. Wie die anderen tierischen Duftstoffe Moschus, Zibet u. Bibergeil) wirkt es auch auf das menschliche Sexualdrüsensystem. Die bekannte erotische Wirkung der A. führte Albertus Magnus auf ihre Entstehung aus dem Sperma des Walfisches zurück. In den früheren Jh.n war A. ein Desinfektions- und Schutzmittel gegen Seuchen, das man in Form der Ambra oder Bisamäpfel gebrauchte. Sie bestanden aus einem Gemisch von Ambra, Moschus, Zibet und anderen Duftstoffen, die man in einer apfelförmigen goldenen Dose an einer Kette um den Hals trug. Weiterhin schätzte man seine nervenstärkende und sexuell erregende Wirkung. Er gilt als wirksamer Duftstoff für die Aktivierung des Sexual-Chakras (Chakra). Die klass. Parfümerie benutzt ihn heute als Fixierungsmittel, das verhindert, daß der Duft anderer Stoffe sich verflüchtigt. |
|