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Tunguska..Explosion

 
       
  Sie ist immer noch die ungeklärteste Explosion der Neuzeit. Am 30. Juni 1908 um 7.17 Uhr vormittags traf ein riesiger Feuerball das Tunguskatal im abgelegenen sibirischen Norden. Ein Bauer, der 100 Kilometer entfernt auf der Veranda seines Hauses frühstückte, gilt als der einzige Augenzeuge: »Ein gewaltiger Lichtschein blitzte auf. Er entwickelte eine so große Hitze, dass mein Hemd verbrannte. Ich sah einen riesigen Feuerball, dann wurde es finster und ich spürte die Explosionswelle, die mich meterweit durch die Luft schleuderte. Ich verlor für kurze Zeit 233 das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, hörte ich einen Knall, der das ganze Haus bis auf die Grundmauern erschütterte. Das heißt, was von ihm übergeblieben war, denn die Hitze hatte es zum größten Teil verglühen lassen.«
Die Gluthitze verwüstete ein Gebiet von der Größe des Saarlandes. Alle Metallgegenstände schmolzen. Alle Tiere verbrannten, ganze Rentierherden wurden ausgerottet. Die Druckwelle ließ sämtliche Bäume umknicken oder durch die Luft fliegen. Seltsamerweise verlief alles sehr symmetrisch. Wie spätere Expeditionen feststellten, lagen die Bäume, wie von einem Künstler arrangiert, geometrisch um das Zentrum der Katastrophe herum angeordnet. Erst 1921 hörte der sowjetische Mineraloge Leonid Kulik von diesem Himmelsbrand. Er fand keinen Krater, der auf den Einschlag eines Meteoriten schließen ließ. Er fand nichts außer einer toten Gegend mit toten Bäumen. Zur Überraschung der Wissenschaftler gab es im Zentrum des Einschlags weniger Zerstörung als in dem ovalförmigen Umkreis. Es gibt sehr kontroverse Meinungen über die Explosion in der gewaltigen Weite Sibiriens. Eine Gruppe glaubt, dass es ein Komet war, der aus einer Mischung aus gefrorenem Gas und Staub bestand. Aber dann hätte der Komet einen Krater hinterlassen müssen oder er wäre in der Luft explodiert. Nur: Niemand auf der Welt hatte einen Kometen beobachtet, obwohl damals die Astronomie bereits weit entwickelt war und über leistungsstarke Fernrohre verfügte.
Eine andere Theorie vertritt den Standpunkt, es könne sich nur um eine nukleare Explosion gehandelt haben. Der sowjetische Wissenschaftler Alexander Kasentsev vertrat diese These schon 1946. Er war überzeugt, dass die Tunguska Explosion von der Nuklearexplosion eines Raumschiffes herrührte. Dies würde die strahlenförmige Ausbreitung der Brände und die unzerstörten Bäume im Mittelpunkt, die Feuersäule und die aufsteigende Staubwolke, vergleichbar mit der heute bekannten pilzförmigen Wolke bei Atomexplosionen, erklären.
Andere Autoren vermuten, dass es sich um ein mit Antimaterie angetriebenes Raumschiff handelte, das über Sibirien explodierte.
 
 

 

 

 
 
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