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Shintoismus, japanisch Kami-no-Michi, »der Weg der Götter«, eine aus der Naturverehrung hervorgegangene Religion, die sich später mit dem Buddhismus vermischte. In der Tokugawa-Periode erstrahlte der Shinto-Glaube neben dem Konfuzianismus in neuem Glanz: Der Tenno fungierte seitdem als göttlicher Führer seines Volkes und führte seine Abstammung auf die Sonnengöttin Amaterasu Omikami zurück. Von 1868 an wurde er als absolutes geistliches und politisches Oberhaupt betrachtet und genoß entsprechende Verehrung; damit war der Shintoismus die offizielle Religion Japans. Kaiser Hirohito hat allerdings 1946 auf seinen »Göttlichkeitsstatus« verzichtet. Heiligster Ort des Shintoglaubens ist Ise, dessen Tempel einen Spiegel beherbergt, den der erste Kaiser Jimmu im 7. Jahrhundert v. Chr. von der Sonnengöttin erhalten haben soll. |
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