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Shaktismus, abgel. von skrt.: shakti = »Kraft«; Name einer ind. Volksreligion, die sich im I. Jh. n. Chr. entwickelte. Im Mittelpunkt steht die Verehrung der als weibliche Gottheiten vorgestellten »Kräfte«, denen eine wichtige Rolle beim Welt- bzw Heilsgeschehen zukommt. Sie sind die Personifikation der Kräfte ihrer männlichen Widerparts, deren Ehegattinnen sie sind. Dahinter steht die Vorstellung, daß Gott als eine Mutter zu verehren sei. So wird Durga, die Gemahlin Shivas, als das im All wirksame Prinzip verehrt. Eine Quelle des S. ist der Kult der weiblichen Gottheiten, der bei den nichtind. Völkern sehr verbreitet war. Religionsgeschichtlich gehört er zu der Großen Göttin, die im Mittelmeerraum als Artemis, Diana oder Demeter verehrt wurde. |
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