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Rothschilds finanzierten beide Seiten

 
       
  Wie wahr diese Aussage ist, beweist eine weitere Passage aus Frederic Mortons Buch. Er erzählt, wie im Jahre 1806, Napoleon erklärt, daß es sein »Ziel sei, das Haus Hessen-Kassel von den Regierungsgeschäften auszuschließen und von der Liste der Mächte zu streichen«.
»Damit befahl der mächtigste Mann Europas, den Felsen niederzureißen, auf dem die neue Rothschildfirma gegründet worden war. Aber merkwürdigerweise ließ die Geschäftigkeit im Hause des roten Schildes nicht nach . . .«
»Der Staub wirbelte hinter den Kutschen auf, in denen diese rundgesichtigen Rothschilds immer noch saßen, gierig und unerforschlich, die Aktentaschen unter die Arme geklemmt.«
»Sie sahen weder Krieg noch Frieden, weder Schlagzeilen noch Manifeste, die die Welt verblendeten. Sie sahen nur ihre Sprungbretter. Prinz Wilhelm war eines gewesen, Napoleon würde das nächste sein.«
»Bizarr«? Im Grunde nicht. Das Haus Rothschild half den französischen Diktator zu finanzieren, und folglich hatten sie jederzeit freien Zugang zu den französischen Märkten. Einige Jahre später, als Frankreich und England sich gegenseitig blockierten, waren die einzigen Kaufleute, die unbehelligt durch die Blockade liefen die Rothschilds. Sie finanzierten beide Seiten.
»Dieses Nutzwertdenken, das die Söhne Mayers antrieb, brachte einen gründlichen wirtschaftlichen Frühjahrsputz; ein Auskehren von steuerlichem Unterholz; eine Renovierung der alten Kreditstrukturen und die Erfindung neuer; eine Schaffung neuer Geldkanäle - schon allein deshalb, weil es fünf verschiedene Rothschildbanken in fünf verschiedenen Ländern gab - über ein Clearing-house; eine Methode, die das altmodische, unhandliche Verschiffen der Goldbarren durch ein weltweites Schuld- und Kreditsystem ablöste.
Eine der großartigsten Beiträge war Nathans neues Verfahren zur Auflegung internationaler Anleihen. Vorher hatten sich die englischen Anleger nur zögernd an ausländischen Emissionen beteiligt. Es lag ihnen nichts daran, in allen möglichen fremden und unhandlichen Währungen Dividende zu erhalten.
Nun hatte Nathan sie am Wickel - die mächtigste Investitionsquelle des 19. Jahrhunderts –
indem er Auslandsanleihen in Pfund Sterling zahlbar machte.«
 
 

 

 

 
 
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