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Ein New Yorker Student hat eine Theorie ins World Wide Web gestellt, die besagt, dass passive Verschwörung häufiger vorkommt und mächtiger ist als aktive Verschwörung. Einer Darwinschen Metapher folgend behauptet er, dass »Dinge, die sich nicht durchsetzen und fortpflanzen können, aussterben«. Das trifft auf soziale Systeme genauso zu wie auf individuelle Organismen, sagt der Autor, und auch Drogen oder Seuchen überleben nur so lange, wie es keinen starken Willen gibt, sie auszurotten. Zum Beispiel, behauptet der Autor, hätte Heroin als soziales »Problem« nicht so lange überleben können, wenn die Regierung wirklich ein Motiv gehabt hätte, es zu eliminieren; da es aber hauptsächlich ein Problem der schwarzen Innenstadtbewohner bleibt, verhält sich die Regierung passiv und läßt das Problem weiter bestehen, während sie nur so tut, als würde sie Krieg dagegen führen. Dr. Wilhelm Reich verfügte über ein noch viel beunruhigerendes Modell passiver Verschwörung, nach dem die Massen sich neurotischerweise irgendeinem faschistischen Führer unterwerfen wollen und alle ihre errungenen Freiheiten sofort verwerfen, sobald ein solcher Führer auftaucht. |
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