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Nachbild, optischer Eindruck nach Aufhören des eigtl. optischen Reizes. Man unterscheidet positive und negative N.er: Betrachtet man intensiv ein Bild und blickt dann auf eine weiße Fläche, so sieht man u. U. dort dasselbe Bild in seinen Komplementärfarben (negatives N.); als ursächlich werden Regenerationsvorgänge in der Netzhaut angenommen. Positive N.er, also solche der gleichen Farbqualität wie die primäre Wahrnehmung, werden durch ein Andauern der neuralen Reizung erklärt. N.er sind von Bedeutung für das Verständnis mancher Halluzinationen. In der Pps. tauchte der Begriff eines fluidalen N.es auf; gemeint ist damit z. B. die gedankliche »Imprägnierung« eines Stücks Papier: In einer Umkehrung des Sehvermögens wird ein Bild auf ein Blatt Papier projiziert und hinterläßt dort Spuren, die ein Sensitiver wahrnehmen können soll. |
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