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Imprägnationstheorie, von Pagenstecher u. a. zur Erklärung der Psychometrie vertreten. Die I. besagt, daß alles, was einem Gegenstand widerfährt, eine Spur an ihm (Influenzen) hinterläßt, die der Sensitive rückübersetzen kann. Auch die Versuche mit »bedachtem Papier« von Chowrin (Hyperästhesie) sowie Kotik u. a. setzen die I. voraus: Jemand blickt konzentriert auf ein Stück Papier und stellt sich dabei ein bestimmtes Bild vor; der Sensitive vermag später das Bild auf dem Papier zu »sehen« oder kann das betreffende Blatt aus einer Anzahl gleichaussehender Blätter herausfinden. In neueren Untersuchungen mit dem tschech. Sensitiven P. Stepanek konnte M21 zeigen, daß sich im Lauf von Serien von ASWxperimenten mit denselben Zielobjekten (Karten) die Leistungen bei bestimmten Karten, die äußerlich nicht von anderen zu unterscheiden waren, in der Wiederholung verbesserten. Er schließt daraus auf einen experimentell induzierten Effekt am Objekt, der als Stimulus beim wiederholten ASWxperiment wirkt, eine »mentale Imprägnierung«. Dieses Sichinspielen auf ein bestimmtes Objekt bei wiederholten ASW-Versuchen ist auch als Fokalffekt (engl. focusing ejfect) bekannt. |
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