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Heimfindevermögen, die Fähigkeit von Tieren, ihr Revier stets wiederzufinden; auch Tierwanderungen zu Nistplätzen (»Vogelzug«) oder Laichorten sind nur aufgrund des H.s möglich. Optische, akustische, olfaktorische und haptische Faktoren können bei der Orientierung eine Rolle spielen. Bestimmte Meeresschildkröten schwimmen in Abständen von einigen Jahren von der brasil. Küste nach dem über 2000 km entfernten Ascension, einer Insel von nur 8 km Länge. Ein markiertes Exemplar fand nach 4 Jahren und 4500 km« an eine Stelle zurück, die nur 200-300 m von seinem Ausgangspunkt lag. Die Biologen rechnen hier mit chemischen und visuellen Signalen (Orientierung am Sonnenstand bei Zeitempfindung aufgrund endogener Rhythmik?). Die Autoren Lindenlaub und Precht trafen folgende Versuchsanordnung: Sie brachten Mäuse aus ihrem Revier in ein Labyrinth mit verschiedenen Ausgängen. Beim Transport wurde versucht, Anhaltspunkte, die der Orientierung dienen könnten, zu eliminieren. Es wurde beobachtet, wie oft die Mäuse den Labyrinthausgang wählten, der ihrem Revier am nächsten lag. Obgleich zur Vorsicht die beobachtenden Personen nicht wußten, in welcher Richtung das Nest der Maus lag — d. h. mögliche Telepathie zwischen Versuchsleiter und Maus war ausgeschlossen —, verließen die Mäuse überzufällig das Labyrinth in der richtigen Richtung (P./L. 1954; L. I955)• Da die Kenntnisse der Biologie über diese Orientierungssysteme noch sehr lückenhaft sind, ist es vielleicht verfrüht, bereits pps. Hypothesen in die Überlegungen einzubringen, grundsätzlich aber muß mit einer paranormalen Komponente im H. gerechnet werden. Notwendig wird die PsiHypothese, wenn nicht das Tier aus dem Heim gebracht wird, sondern, gleichsam umgekehrt, das Heim entfernt wird. Das ist der Fall beim Wegzug einer Familie, die das Haustier in der alten Wohnung zurückläßt. Gelegentlich finden solche Tiere den neuen Wohnort auch über große Entfernungen (Psi-trailing). |
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