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Graphologie, Analyse der Handschrift, die auf Charakter- und Persönlichkeitszüge schließen läßt. Berücksichtigt wird die Buchstabengröße, Schriftneigung und -dehnung, Abstände und das allgemeine Schriftbild. Manche Graphologen unterteilen jeden Buchstaben in ein oberes Drittel, das die spirituellen Seiten der Natur des Betreffenden darstellt, ein mittleres Drittel, das für die Empfindungen steht, und ein unteres Drittel, das über die physischen und sexuellen Aspekte Aufschluß gibt. Die Graphologie ist keine Wahrsagetechnik.
Graphologie [von griech. graphein; schreiben], ausdrucksps. Disziplin, die charakterologische Aussagen aufgrund der Handschrift gewinnt; man setzt voraus, daß das Wesen des Schreibers in der Schrift, zumindest teilweise, zum Ausdruck kommt. Bereits Goethe, Lavater u. a. äußerten sich zur Schriftdeutung; eine wiss. G. entwickelte sich in der 2. Hälfte des vorigen Jh.s. Als ihr Begründer gilt der frz. Abbe Jean Hippolyte Michon (18o6-81), als bedeutendster dt. Vertreter Klages. Die G. ist ein psychodiagnostisches Hilfsmittel, keine »okkulte Wiss.« oder ein Forschungsgegenstand der Pps. — Anders steht es da, wo die Handschrift zum -.- Psychischen Induktor wird und ein Sensitiver aufgrund einer Schriftprobe charakterologische, allgemeine oder gar präkognitive Aussagen über den Schreiber macht. Man spricht dann nicht länger von G., sondern von Graphomantik oder - Meta-G. Manche sehen allerdings in einer gewissen »intuitiven G.« einen Übergang zwischen G. und Meta-G. |
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