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Bernstein |
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Bernstein, eine goldhelle, organische Substanz aus dem fossilen Harz ausgestorbener Nadelbäume (bot.: Pinites succinifer). Das Wort B. leitet sich von »Bornstein« oder »Brennstein« ab, was auf »börnen« oder brennen zurückgeht. Er zählt zu den ältesten Schmuck-, Amulett- und Medizinsteinen der Menschheit. Schon 3200 v. Chr. haben die Ägypter aus B. Amulette hergestellt. In der Antike nannte man ihn Lynkur (Luchsstein), weil man annahm, er sei aus dem erhärteten Urin des Luchses entstanden. Die magnetische und elektrische Wirkung war schon dem griechischen Philosophen Theophrat (370286 v. Chr.) bekannt. Mit Hilfe von B. sollen Hellseher die Zukunft weissagen können, wobei aber die richtige Mondstellung beachtet werden muß. Der B. gilt als Liebesstein, dessen anziehenden Kräfte eine treulose Geliebte wieder zurückholen können. Wenn er aber rot und undurchsichtig geworden ist, zerstöre er die Liebe. In diesen Fall müsse man ihn verbrennen und drei rote Rosen in die Flammen halten. Besonders umfangreich sind die Berichte von der Heilwirkung des B. Zerrieben, pulverisiert und mit Honig vermischt, ist er ein Mittel gegen Magen- und Darmerkrankungen. Dem röm. Schriftsteller Plinius d. Ält. (23-79 n. Chr.) zufolge soll er angeschwollene Mandeln und andere Halskrankheiten heilen. Er gilt als Mittel gegen Wahnsinn und verschafft Kühlung, weshalb ihn die Chinesen in das Kopfkissen legen. In der arab. Medizin benutzt man ihn zusammen mit kaltem Wasser gegen Blutflüsse, Herz- und Magenleiden und Durchfälle (zusammen mit Rosenwasser). Um den Hals getragen, beseitige er Geschwülste und bewahre Schwangere vor einer Fehlgeburt. Da B. ein Ersatzmittel für Weihrauch war, wurde er auch als Räucherungsmittel benutzt. Bis in die Neuzeit hinein verschrieben Ärzte Bernsteindämpfe gegen Asthma. Das Bernsteinöl (Oleum succini) galt als wirksam gegen Neuralgien und Rheumatismus. Anwendung in der modernen Edelsteinmedizin: Er beeinflußt das NabelChakra; das Elixier heilt Schilddrüsenkrankheiten und hilft bei Gedächtnisschwund. |
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