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Beifuß, bot.: Artemisia vulgaris, spielt im Zauberglauben eine wichtige Rolle. Wer den B. im Hause hat, dem kann der Teufel nichts mehr anhaben, sagt ein altes Sprichwort. Aus ihm wird der Johannisgürtel geflochten, der am Johannistag (24. Juni) in ein großes Feuer geworfen wird. Auf diese Weise werden alle Leiden auf das Feuer übertragen. Ein anderer Glauben besagt, daß Kohlen, die am Johannistag unter die Wurzeln des B. gebunden werden, sich in Gold verwandeln. Mediz. Anwendung bei Krämpfen, Epilepsien, Koliken und Menstruationsbeschwerden. B.-Öl, das durch Wasserdampfdestillation des Krautes gewonnen wird, wirkt fiebersenkend, antiseptisch, antirheumatisch und zusammenziehend. In der chin. Medizin wird B. bei der Moxabustion benutzt. Pulverisierter B. wird zu kleinen Kegeln geformt, die auf die behandelte Körperstelle aufgesetzt und dann angezündet werden. |
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