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Zschokke, Heinrich |
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Zschokke, Heinrich (17711848), aus Magdeburg stammender schweizer. Schriftsteller und Politiker, der aus eigenem Erleben parapsychische Erscheinungen kannte. Kleist, der im Käthchen von Heilbronn (1808) paranormale Manifestationen auf die Bühne brachte, wurde vielleicht durch seine Begegnung mit Z. dazu angeregt. —In seiner Selbstschau (1842) berichtet Z.: »Es begegnete mir zuweilen, beim einmaligen Zusammentreffen mit einer Person, wenn ich schweigend ihre Reden hörte, daß dann ihr bisheriges Leben mit vielen kleinen Einzelheiten darin, oft nur diese oder jene besondere Szene daraus, traumhaft und doch klar an mir vorüberging, ganz unwillkürlich und oft im Zeitraum weniger Minuten. Währenddessen ist mir gewöhnlich, als wäre ich in das Bild des fremden Lebens so völlig versunken, daß ich zuletzt weder das Gesicht des Unbekannten, in welchem ich absichtslos las, deutlich mehr sehe, noch die Stimme des Sprechenden verständlich höre.« So saß Z. einmal mit Fremden im Wirtshaus und erzählte einem von ihnen auf dessen Bitte hin einiges aus dessen Vergangenheit, u. a. »auch eine von ihm begangene kleine Sünde an der Kasse seines Prinzipals. Ich beschrieb ihm dabei das unbewohnte Zimmer mit geweißten Wänden, wo, rechts der braunen Tür, auf einem Tische der schwarze Geldkasten gestanden usw.« |
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