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Zeichen

 
       
  Zeichen, bedeutungstragender Gegenstand oder Umstand; nach der Überlieferung oft Ankündigung oder Begleitung hist. wichtiger Ereignisse, deren Bedeutung die Zeitgenossen nicht erkennen konnten (z. B. Geburt einer später großen Persönlichkeit; das berühmteste Beispiel eines sog. pränatalen Z.s ist wohl der »Stern von Bethlehem«). Aus außereurop. Kulturen sowie aus dem vorchristl. Bereich werden viele Erzählungen überliefert, die von derartigen besonderen Z. berichten. Görres bringt einige Fälle aus dem christl. Umfeld: »So erschien, als der hl. Karl Borromeo geboren wurde, über dem Gemach der Mutter ein ungewöhnlicher Glanz, einem Lichtgusse gleich, sechs Ellen in der Breite und von einer Länge, so weit ein Büchsenschuß austrägt ... Ebenso ruhte über dem Vaterhaus des hl. Wilfried von Eborach in der Geburtsstunde eine Feuersäule, die das Dunkel der Nacht erhellte; eine gleiche auch über dem des hl. Franz von Paula.« Spontan sich bildende Z. (Blitz, Donner, Sonnen und Mondfinsternisse, Sternschnuppen, Wolkenbilder oder Blutregen, Mißgeburten, bestimmtes Verhalten von Tieren u. a. m.) dienten in vielen Kulturen als Basis einer Divination (Omen). Manche Autoren verwenden die Begriffe Z. und Symbol synonym, während Jung z. B. differenziert: Für ihn ist ein Z. völlig rational deutbar, das Symbol dagegen hat »Obertöne«.  
 

 

 

 
 
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