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Traumbücher. Die ältesten T. stammen aus dem Alten Orient. Das älteste bis jetzt bekannt gewordene T. ist ein ägypt. Papyrus (2000-1790 v. Chr.), der die Träume in zwei Gruppen aufteilt: 1. T der Gefolgschaft des Horus, 2. T der Gefolgschaft des Seth. Die Träume werden samt den Deutungen getrennt aufgezählt. In der Bibliothek des Königs Assurbanipal in Ninive gab es einen auf Steintafeln festgehaltenen Traumkanon. Das bis in das 19. Jh. bekannteste T verfaßte der Grieche Artemidor. Der führende arab. Traumdeuter war Gbadorrhachaman. Sein T. enthält eine Mischung religiöser, auf dem Koran beruhender, astrologisch gefärbter und im Volksaberglauben wurzelnder Deutungen. Die Gattung der T kann man folgendermaßen einteilen: 1. T, die vom Inhalt ausgehen und diesen auf etwas Zukünftiges beziehen, 2. T., die vom Zeitpunkt des Traumgeschehens ausgehen (Traumorakel), 3. T, die in Verbindung mit Würfel-, Stech- und Punktierorakel in Anwendung kommen. Zu der 1. Gruppe gehört Artemidor. Die 3. Gruppe enthält die große Zahl der populären T Die Technik der Auslegung bedient sich der Analogien. Jeder Traum ist eine Allegorie, und seine Symbolik beruht auf Ähnlichkeiten. |
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