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Angeheizt von amerikanischen Hilfeleistungen in Milliardenhöhe konnte die Rote Armee langsam die Deutschen entlang der Ostfront zurückdrängen, die sich über 1000 Kilometer von den Karparten bis zur Ostsee erstreckte.
Da die amerikanische Armee in Norditalien unter dem strikten Befehl von Marshall und Eisenhower zum Stillhalten gezwungen war, mußten sich die Alliierten die Zeit vertreiben, bis sie Europa im Sturm nehmen konnten.
Am Tag D, dem 6. Juni 1944, begannen die Alliierten ihre »Operation Overload« gegen die, wie es hieß »Festung Europa«. Im Morgengrauen jenes Tages überquerten die Allierten den Ärmelkanal und landeten in Nordfrankreich. Mehr als 500 Schiffe - überwiegend kleine Landungsfahrzeuge - mit fast 100000 Mann an Luftbegleitung von 1083 Jagdbombern und rund 2000 Kampfflugzeugen gingen an der Küste der Normandie an Land. Die tief verschanzten Deutschen leisteten entschlossenen Widerstand, aber nach einer Woche hatten die Alliierten ihre Standposition soweit gefestigt, daß sie zum Vormarsch auf Frankreich über Plan sei zu gewagt. Interessanterweise hatte Ike an früherer Stelle seines Buches den englischen Feldmarschall wegen zu großer Vorsicht kritisiert.
Vom militärischen Standpunkt aus war Montgomerys Plan richtig. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, daß Eisenhowers Zielsetzung politischer, nicht militärischer Natur war. Er hatte strikte Befehle von jenen Leuten, die für seinen »märchenhaften« Aufstieg vom Oberstleutnant zum Obersten Befehlshaber verantwortlich waren, dafür zu sorgen, daß »Rußlands Nachkriegsposition in Europa eine dominierende sein wird«. Diese Befehle dominierten alle seine Schritte.
In den folgenden Monaten rückten die alliierten Streitkräfte auf Anweisung von Eisenhower ganz gemütlich auf einer weit auseinander gezogenen Front gegen Deutschland vor. An der Ostfront marschierte die Rote Armee 1944 in Ostpolen ein. Rumänien, Finnland und Bulgarien ergaben sich den Sowjets im August und September. Anfang 1945 marschierten die Russen in Ostpreußen ein und dehnten schließlich ihren Einflußbereich auf die Tschechoslowakei und Ungarn aus. |
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