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Nägeleinschlagen, begegnet in der Glücksgöttin Nortia in Volsinii wurde jedes Jahr ein Nagel eingeschlagen; dasselbe tat man im Jupitertempel auf dem röm. Kapitol. Auf diese Weise wollte man das Unglück des vergangenen Jahres hindern, die Schwelle zum neuen zu überschreiten. — Vor allem in Afrika kennt man sog. »Nagelfetische«, mit Nägeln gespickte Holzplastiken; angeblich wird durch die Nagelung Zwang auf ein übermenschliches Wesen ausgeübt. Desgleichen sind Vorstellungen des Volksglaubens in Zushg. mit den Nägeln vom Kreuz Christi vor einem breiteren religionsgeschichtlichen Hintergrund zu sehen. Von da her ist auch zu verstehen, daß im Fall Cideville die Betroffenen an der Stelle, wo man den »Geist« gesehen hatte, Nägel in den Fußboden schlugen. |
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