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Kriminaltelepathie, mehr Schlagwort als eigtl. Fachausdruck; bezeichnet die Hinzuziehung Sensitiver, sog. »Kriminalmedien«, bei polizeilichen oder privaten Ermittlungen. Das bekannteste dt. Kriminalmedium war Hanussen ( Leitmeritzer Hellsehprozeß). In außereurop. Kulturen kennt man z. T. die institutionalisierte K.: So waren in früherer Zeit die telepathisch begabten Lebascha in Äthiopien eine Berufsgruppe, die offiziell bei Diebstählen und Verbrechen konsultiert wurde. Ein recht eindrucksvoller Fall von K. findet sich in den Äkten der Amsterdamer Polizei: 1948 wurde einer Firma Platin entwendet. Zweimal wandte sich die Kriminalpolizei an die Psychoskopistin W. B. Beim zweiten Mal beschrieb die Sensitive einen Werksangehörigen so genau, daß man ihn identifizieren konnte. Dieser sollte angeblich das Diebesgut an einen Mann weiterverkauft haben, der in der Nieuwe Keizergracht über einem Schneider wohne. Dieb und Hehler konnten überführt werden. |
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