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Kapitulationsangebot abgelehnt

 
       
  Im März 1945 haben die Japaner bedingungslos kapituliert. In diesem Monat sandte das japanische Oberkommando an die amerikanische Botschaft in Moskau, an die russische Botschaft in Tokio und direkt an das Pentagon in Washington die Mitteilung, daß die japanisch kaiserliche Regierung die bedingungslose Kapitulation wünsche. Die Amerikaner ließen das Angebot links liegen.
Später hat man erklärt, die amerikanischen Dienststellen härten das japanische Telegramm nicht übersetzen können. Erstaunlich! Sie hatten zwar den blauen und violetten (diplomatischen und marine) Kode knacken können, aber sie waren nicht imstande, eine kurze Mitteilung in einfachem Japanisch zu lesen und zu verstehen. Es gab viele Tausende Japaner in Konzentrationslagern im Westen der Vereinigten Staaten: warum hat man die Mitteilung nicht zu einem von ihnen gebracht, um sie übersetzen zu lassen?
Die Antwort auf diese Frage ist ebenso einfach wie den meisten Amerikanern zuwider. Die japanischen Heimatinseln waren nicht zerstört worden. Die große Schau sollte erst noch kommen: Die B-29 wurden in Okinawa und anderen Inseln aufgereiht, zum Start für die von den internationalen Bankers veranstaltete »Stadtsanierung« Japans.
Jene alten, ehrwürdigen Städte mußten dem Erdboden gleichgemacht werden. Jene alten Fabriken, Straßen, Hafenanlagen, Fernmeldeeinrichtungen und die nationale Lebensgestaltungmuß- ten mit dem speziell dafür konstruierten Abbruchgerät, das der amerikanische Steuerzahler gekauft hatte, in die namenlose Vergangenheit gestürzt werden.
Der verstorbene Professor Carrol Quigley berichtet in seinem Buch »Tragedy and Hope«: »Die großen Flugzeuge wurden für die systematische Zerstörung aller japanischer Städte eingesetzt. Die aus dünnem Holz gebauten Häuser jener dichtgedrängten Stadtgebiete machten sie für Brandbomben sehr anfällig. Am 9. März 1945 unternahm die Air Force ein gewagtes Experiment. Man baute die Verteidigungswaffen aus den 279 B-29 aus, so daß zusätzliche Brandbomben geladen werden konnten und diese Flugzeuge, zwar ohne Geschütze, aber mit 1900 Tonnen Brandbomben starteten zu einem Tiefangriff auf Tokio. Das Ergebnis war der verheerendste Luftangriff in der ganzen Geschichte, bei dem nur drei Flugzeuge verlorengingen. Sechzehn Quadratkilometer des Stadtkerns von Tokio brannten aus, 250 000 Häuser wurden vernichtet, mehr als eine Million Menschen wurden obdachlos und 84 793 getötet. Die Zerstörung war größer als die der ersten Atombombe auf Hiroshima fünf Monate später.«
Zwei Tage danach kamen die B29 zurück mit einer gleichen Aufgabe für Nagoya. Wenn der Leser die Tatsache bedenkt, daß Japan ein äußerst gebirgiges Land ist, von dem nur 16 Prozent bewohnbar ist, so wird er erkennen, daß Japan die Nation auf Erden ist, die durch einen Luftangriff am schwersten getroffen werden muß. Die Bevölkerung drängt sich dicht in engen Tälern.
Japan wurde ausradiert, verheert von dem Ansturm und der Intensivität des amerikanischen Luftbombardements. Warum? Ganz einfach! Der Boden mußte für neue Industrien und sonstige Entwicklungsprojekte gelegt werden.
 
 

 

 

 
 
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