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Ein blindes Völkermorden |
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Nach konventioneller Kriegsführung wird mit schwerem Artilleriefeuer die Verteidigungslinie des Gegners aufgeweicht, dann folgen massive Kavallerie - oder Infanterieausfälle, die durch die Linie brechen und die feindlichen Kommunikations und Versorgungslinien unterbrechen. Im Ersten. Weltkrieg wurden derartige Truppenausfälle auf die am stärksten verteidigten Abschnitte der gegnerischen Front geworfen.
Einige wenige Zahlenbeispiele sind ausreichend, um die katastrophalen Menschenverluste zu zeigen, die mit diesen Wahnsinnsaktionen erlitten wurden. In der Schlacht von Verdun im Jahre 1916 verloren die Franzosen insgesamt 350 000 und die Deutschen 300 000 Soldaten. In der Schlacht an der Somme im selben Jahr verloren die Engländer 410 000 und ihre Verbündeten, die Franzosen, 190 000 Männer. In derselben Schlacht verloren die Deutschen 450 000 Soldaten und das für einen Gewinn von höchstens sieben Meilen auf einer Front von nur 20 Meilen.
Auch 1917 wurde das sinnlose Abschlachten fortgesetzt. Im April des Jahres ging die französische Armee unter Robert Nivelle zu einem erbitterten Angriff bei Chemin des Dames über. Bei einem Artilleriegefecht, dessen Stärke in der ganzen Geschichte beispiellos ist, wurden von den Franzosen 11 Millionen Geschosse auf die deutschen Stellungen über eine 30 Meilen lange Front in nur 10 Tagen abgefeuert. In der anschließenden Infanterieattacke wurde das französische Heer zerschmettert. Viele der übrig gebliebenen Soldaten meuterten gegen ihre Offiziere und wurden erschossen, um die Disziplin aufrechtzuerhalten.
Damit er in diesem Wettrennen um den Titel des Militäridioten des Jahrzehnts nicht zurückbliebe, bemühte sich der englische Kommandant Douglas Haig verzweifelt, Nivelles Akt des Völkermordes zu übertrumpfen. Nur wenige Wochen später hat Frankreichs Nationaltragöde, Haig, in Mißachtung der tragischen Lektion, die mit französischem Blut so beredt geschrieben stand, und der höchst genauen Nachrichtenberichte über die relative Stärke der Deutschen an seinem Abschnitt der Front, ein Artilleriebombardement und Infanterieangriff ähnlicher Art unternommen.
An der Front bei Passchendaele ließ Haig seine Artillerie einen Feuerteppich von 4 250 000 Geschossen legen und zwar auf einer 11 Meilen langen Front (das sind fünf Tonnen hochbrisanter Sprengstoff und Schrapnell pro Meter und ein Kostenaufwand von rund 100 Millionen Dollar) und verlor 400 000 Mann in der anschließenden Infanterieattacke. Das englische Volk war über dieses sinnlose Morden vonHunderttausenden seiner besten jungen Männer derart empört, daß General Haig in Form einer Puppe auf dem Trafalgar Square in London aufgehängt wurde. |
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