|
|
Carl Ludwig Schleich (1859-1922), der diesen Fall wiedergibt, sieht in ihm ein, wie er sagt, »metaphysisches« Problem: Woher »wußte« die Patientin (oder ihr »Organismus«), wie die Symptomatik einer Schwangerschaft beschaffen ist? Dieselbe pps. relevante Frage stellt sich da, wo »durch Vorstellungseinwirkung etwas Positives, Gewebsveränderndes, Formumwandelndes oder Formabschaffendes vor sich geht. Wo also eine produktive pathologische Gewebsumbildung statthat«. Schleich unterscheidet eine zweite Gruppe, »wo krankhafte Zustände imitiert werden, mit einem Symptomkomplex, von welchem der Kranke keinerlei Kenntnis haben konnte, den er aber doch haarscharf, völlig identisch mit dem des realen Krankheitsbildes reproduziert«. Schleich nennt dies »ein mediumistisches Schauen, eine Art Hellsehen von Krankheitsmöglichkeiten«. |
|