|
|
Es sollten mehr als zehn Jahre vergehen, ehe Ronald Reagan sein Debüt auf der politischen Bühne gab. In wahrlich theaterwürdigem Stil begann er seinen Auftritt im Jahre 1964 mit einer anheizenden Rede, die er für Barry Goldwater auf dem Konvent der Republikanischen Partei hielt. Seine höchst pro-amerikanischen Erklärungen und seine glattpolierte Rhetorik waren die Ursachen, die ihm weitverbreitete Aufmerksamkeit als einem möglichen Kandidaten für ein hohes politisches Amt einbrachten.
Die Tatsache, daß er politisch ein Anfänger war, ohne jede Hausmacht, mit der er operieren konnte, tat seinem politischen »Sex Appeal« keinen Abbruch.
Nach der Niederlage von Barry Goldwater begann Ronald Reagans Stern am politischen Himmel aufzusteigen. Ein Jahr später gründeten ehemalige Goldwater-Anhänger einen Verein mit dem Namen »Friends of Ronald Reagan«. Zu Beginn reiste Reagan in Kalifornien umher und traf sich zu privaten Gesprächen mit politischen Führern und stellte seine hochkarätige Redekunst den Zuhörern vor.
Reagan sagte immer das Richtige und erhielt stürmischen Applaus von seinem Publikum. Sie brachten ihm stehend Ovationen entgegen, als er gegen die »große Regierung« wetterte; Regierungsbestechung in Form von Subventionen an besondere Interessengruppen und die Unzahl von sonstigen Regierungsprogrammen, deren Zweck die Ausdehnung der Administration auf alle Lebensbereiche sei.
Die »Reagan Show« ging auf Tournee durch ganz Amerika und wurde in vielen Großstädten an der Ostküste gegeben. Das Echo überall im Land war begeisternd. Reagan wurde von vielen konservativen Republikanern als ein »konservativer Goldwater« akzeptiert. Er wurde zu einem »heißen Tip«. |
|