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Kräuterbücher

 
       
  Kräuterbücher, Bez: für mediz.-bot. Werke, die in der Zeit zwischen 14701670 entstanden. Seit dem Erscheinen des ersten Kräuterbuches (Herbarius, dt. Titel Garten der Gesundheit) von Peter Schöffer im Jahre 1484 sind fast über 100 Werke dieser Art veröffentlicht worden. Die ersten K., die meistens nur eine Zusammenfassung früher erschienener handschriftlicher ärztlicher Werke sind, geben den Autor noch nicht an. In ihrer Mehrzahl sind die K. Kompilationen von antiken (Hippokrates, Galen, Plinius, Dioskurides) oder arab. (Mesue, Avicenna) Werken. Die lat. verfaßten K., besonders die nach 1500 entstandenen, waren als »Arzneibücher« für Ärzte gedacht, während die deutschen K. eher mit unseren »Doktorbüchern« verglichen werden können und dabei helfen wollten, die Konsultierung der sehr teuren Ärzte zu vermeiden. Die wichtigsten K. stammen von Leonard Fuchs (1543), der sein Werk mit Idealbildern von Pflanzen schmückte, von Matthiolus (1544), dem Leibarzt des Kaisers Maximilian, dessen Werk blattgroße Abbildungen enthielt und in 32 000 Exemplaren verbreitet wurde, sowie von Besler, dessen Hortus Eystettensis (1613) über 100 Abbildungen aufwies.  
 

 

 

 
 
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