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Experimentum crucis [lat.; Kreuzversuch], von Francis Bacon geprägter Begriff für ein Experiment, das dem Wissenschaftler in einer schwierigen Situation hilft, einen Sachverhalt endgültig zu klären. (Eine andere Wortinterpretation besagt, das E. c. spanne die Natur auf die Folter — crux — und zwinge ihr so eine Antwort ab.) Der wechselseitige Zushg. von Theorie und Experiment bedingt jedoch, daß der Wiss.sprozeß keine endgültigen Positionen kennt, so daß z. B. ein Experiment, das von Parapsychologen als E. c. betrachtet wird, durch eine neue physikalische Entdeckung zum »einfachen« Experiment »degradiert« werden kann. »Als ich mit Slade zu tun hatte, machte ich ihm den Vorschlag, die ’Durchdringung der Materie< mit Hilfe zweier zugeschmolzener Glasröhren, die in einer größeren Röhre enthalten sind, nachzuweisen. In der einen Röhre befindet sich sehr verdünntes Blutlaugensalz; die geringste Vermischung ergibt eine tiefblaue Färbung. Ein Ausschuß kann vorher und nachher den Befund aufnehmen, ohne das Medium während der Sitzung im geringsten mit Vorsichtsmaßregeln zu belästigen. Der Gedanke scheint mir noch heute beachtenswert; schade nur, daß Slade nichts davon wissen wollte.« |
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