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Akhlat

 
       
  Akhlat, arab.: »Essenz«. Die Lehre von den vier A. oder Essenzen (Blut-, Phlegma, Galle und melancholische Essenz), die von Avicenna in seiner l8bändi-gen mediz. Enzyklopädie ausführlich behandelt werden, bildet die Grundlage der Medizin der Sufis. Nachdem im Magen die erste Verdauung stattgefunden hat, kommen die Nahrungsstoffe in die Leber, wo eine zweite Verdauung stattfindet. Die wertvollen Nahrungsstoffe gelangen als Blutessenz (Eigenschaften: heiß u. feucht) in den Blutstrom und werden über das Herz dem allgemeinen Blutkreislauf zugeführt. Schließlich findet eine dritte Verdauung der restlichen Nahrungsstoffe statt. Weniger wertvolle Nahrungsanteile werden zur Phlegmaessenz (Eigenschaften: kalt u. feucht). Durch gewöhnliche Verdauung wird die Phlegmaessenz in Schleim, Speichel, Magensaft u. Bauchspeichel umgewandelt. Die verbleibenden Nahrungsmittel werden zur Gallenessenz (Eigenschaften: heiß u. trocken), die ihre Wirksamkeit im Dünndarm entfaltet und auch das Blut beeinflußt. Die Sedimente oder die Rückstände der Nahrungsstoffe werden in die melancholische Essenz (Eigenschaften: kalt u. trocken) umgewandelt, die in die Milz und das Blut geht und sich mit der Phlegmaessenz vermischt. Ungleichgewichte bei der Verteilung dieser Essenzen, besonders ihrer Eigenschaften, führen zu Krankheiten.  
 

 

 

 
 
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